Am Ende des Dursttags stand dann da das:

Bloß die reine Wahrheit!


Könnte fim Mensch verpflichten, möglichst nur über wahre Dinge zu schreiben und zu reden, kämen immerhin übergangsweise uns Lesenden und Hörenden nicht nur aus den Federn von Journalisten oder Mündern von psychologischen Wissenschaftlern, sondern auch von Ämtern, Politikern, Behörden, Beamten, Verwandten, Freunden und Bekannten solche Informationen in größerer Zahl - oder überhaupt einmal - entgegen:

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Pygmalion-Effekt: Sie werden das, was Ihr Chef in Ihnen sieht

FOCUS Online
10-12 Minuten

Unsere Leistung hängt stark mit dem Glauben zusammen, den unsere Vorgesetzten in uns haben oder nicht. Was dahinter steckt und wie Chefs und Trainer den psychologischen Effekt nutzen können.
Für die Karriere von Spitzensportlern ist es oft prägend, wie sie von Trainern bereits in jungen Jahren eingeschätzt werden. Auch im normalen Arbeitsleben tragen Menschen eine Tendenz in sich, so zu werden, wie es Chefs erwarten. Psychologen sprechen vom Pygmalion-Effekt.

Begriff aus der griechischen Mythologie

Der griechischen Mythologie nach verliebte sich der sagenhafte König von Kypros, Pygmalion, der auch ein begnadeter Bildhauer war, in eine von ihm selbst aus Elfenbein geschaffene Statue. Er war von seinem Werk so bezaubert und fasziniert, dass er die griechische Göttin Aphrodite anflehte, die Schönheit zum Leben zu erwecken. Aphrodite hatte ein Einsehen, erweckte die Statue zum Leben und Pygmalion nahm sie zur Gemahlin und lebte mit ihr glücklich bis an sein Lebensende.
Angelehnt an diese Sage hielt der sogenannte Pygmalion-Effekt Einzug in die Psychologie der Erziehungswissenschaften, der auf das folgende Experiment aus den 1960er Jahren zurückgeht. Die beiden Psychologen Robert Rosenthal und Leonore Jacobson wollten herausfinden, inwieweit die Erwartungen der Lehrer an die Schüler mit deren tatsächlichen Leistungen zusammenhängen. Dazu gliederten sie Grundschüler in zwei Klassen und teilten diese entsprechend den Lehrern zu.

Das Experiment

Der Trick hinter dem Experiment: Obwohl die Klassen rein nach dem Zufallsprinzip zusammengestellt wurden, flunkerten die Forscher den Lehrern vor, dass es sich bei der einen Klasse ausnahmslos um Schüler mit einem enorm hohen IQ handele, während sich in der anderen Klasse die weniger begabten Schüler befänden. Die Lehrer begannen zu unterrichten. Nach einem Jahr wurde mit allen Schülern der beiden Klassen ein IQ-Test absolviert.
Dessen Ergebnis brachte ein höchst überraschendes und ungläubiges Ergebnis hervor: Die Klasse mit dem vermeintlich hohen IQ - wie gesagt, die Klassen wurden rein zufällig und nicht nach dem tatsächlichen IQ zusammengestellt – hatte nicht nur die besseren Noten, sondern schnitt beim IQ-Test nun deutlich besser ab. Die Erwartungen der Lehrer hatten sich erfüllt. Das war eine echte Sensation -  und natürlich wollte man der Ursache für dieses Phänomen auf den Grund gehen.

Die Erwartungen des Chefs prägen das Verhalten

Sind Lehrer, Trainer oder Chefs davon überzeugt, dass es sich bei ihren Schülern oder Mitarbeitern um besonders begabte oder talentierte handelt, hat dies einen enormen Einfluss auf ihr Verhalten. Ohne sich dessen bewusst zu sein, nehmen sich Lehrer für die in ihren Augen Begabten mehr Zeit, lassen diese zum Beispiel länger reden, unterbrechen weniger, sind geduldiger, geben mehr Hilfestellungen.
Eine besondere Bedeutung kommt dabei der nonverbalen Kommunikation zu, die sich zum Beispiel in kleinen Gesten wie einem bestätigenden Zunicken oder in einem wohlwollenden und unterstützenden Gesichtsausdruck zeigen. Das beweist auch das „Halt“-Experiment. Darin werden Probanden aufgefordert, alle Worte zu nennen, die ihnen gerade in den Sinn kommen und zwar so lange, bis der Versuchsleiter „Halt“ sagt.

Menschen passen ihr Verhalten an

Der Proband beginnt mit folgender Reihe: Haus, Schule, Buch, Gehen, Lesen, Studenten, Dozenten, Tür,  Auto. Bei den beiden Pluralwörtern Studenten und Dozenten nickt der Versuchsleiter zustimmend, was dazu führt, dass die Probanden beginnen in der Folge mehr Pluralworte zu nennen. Das Ergebnis dieses und vieler ähnlicher Experimente: Menschen passen ihr Verhalten unbewusst an, wenn sie zum richtigen Zeitpunkt durch verbale oder nonverbale Zustimmung bestärkt oder belohnt werden.
Dieses zwischenmenschliche Phänomen spielt eine besondere Rolle für die Erklärung des „Pygmalion-Effekts“. Es hat zugleich einen erheblichen Einfluss auf das Selbstbild der Schüler und die damit verbundene Leistungsbereitschaft. In der Medizin ist dieser Effekt schon lange unter dem Begriff des Placebo-Effekts bekannt, der ebenfalls auf unbewusster Ebene wirkt. Der Heilerfolg wird nachweislich beschleunigt, wenn es dem Arzt gelingt, beim Patienten eine optimistisch-positive Grundstimmung zu erzeugen.

Nonverbales Gift

Die Macht der Erwartung kann jedoch auch in die andere Richtung ausschlagen - speziell dann, wenn Vorgesetzte ihren Untergebenen wenig zutrauen. Besonders krass schlägt der Effekt durch, wenn Chefs oder Trainer davon überzeugt sind, dass ihre Schützlinge ohnehin nicht „viel drauf“ hätten. In diesem Falle spielt die unbewusste nonverbale Kommunikation eine noch wichtigere Rolle, da es für den Vorgesetzten fast unmöglich ist, seine Meinung über den betroffenen Mitarbeiter zu verbergen.
Ist man wortkarg, wenig kommunikativ und kalt, so kommt diese Botschaft beim Mitarbeiter unweigerlich an:  Mein Chef hält nichts von mir! Im Zugeknöpftsein, mit Gleichgültigkeit, wenig emotionaler Nähe und einer unterschwellig missmutigen Stimmlage bringen Chefs ihre tatsächliche Meinung über Mitarbeiter ungleich deutlicher zum Ausdruck als durch verbale Kommunikation. Wenn es um die Vermittlung der Erwartungen an die Mitarbeiter geht, kommt es demnach nicht so sehr darauf an, was der Chef sagt, sondern wie er sich verhält.

Sich selbsterfüllende Prophezeiung

Ist der Mitarbeiter erst einmal davon überzeugt, dass sein Chef nicht viel von ihm hält, setzt sich oft ein unheilvoller Prozess in Gang: Ohne es zu wollen, richtet er sich darauf ein, die in ihn gesteckten geringen Erwartungen tatsächlich zu erfüllen. Als Reaktion auf die niedrigen Erwartungen versucht der Mitarbeiter, seinem Ego nicht noch mehr zu schaden und weicht Situationen aus, die unter Umständen zu Misserfolgen führen könnten.
Der Vertriebsmitarbeiter wird zum Beispiel die Anzahl seiner Verkaufsgespräche verringern, um Enttäuschungen zu vermeiden, der Marketingexperte wird sich mit neuen Vorschlägen zurückhalten, um sich nicht weiteren Unmut des Chefs zuzuziehen, der Fußballer wird auf kreativ-riskante Pässe verzichten, um keine Fehler zu machen. Kurzum: Niedrige Erwartungen des Chefs führen zu einem geringen Selbstwertgefühl und münden oft in einem Verhalten, das die Erwartungen des Chefs bestätigt: seine Prophezeiung hat sich erfüllt.

Die Psychologie des Trainerwechsels

Im Umkehrschluss spielt dieses Prinzip eine wesentliche Rolle für die oft zumindest kurzfristig zu verzeichnenden Erfolge eines Trainerwechsels in der Fußball-Bundesliga. Hier gelingt es psychologisch-geschickt agierenden neuen Trainern, der zuvor erfolglosen Mannschaft wieder Spirit und Mut einzuhauchen. Sie vermitteln dabei glaubhaft, dass sie an das Team glauben und sich unter der neuen Führung auch der Erfolg bald wieder einstellen wird.
Die Spieler sind nach wie vor dieselben. Was sich ändert, ist die Rückkehr des Glaubens an den Erfolg, wofür die Erwartungshaltung des neuen Trainers die entscheidende Rolle spielt. Wie gesagt: Dabei kommt es weniger darauf an, was man sagt, sondern, wie man sich seinen Mitmenschen gegenüber verhält und was man vorlebt.

Die folgenden Tipps helfen Chefs, den Pygmalion-Effekt zu nutzen:

Bleiben Sie unvoreingenommen!

Gestehen Sie jedem Mitarbeiter eine faire Chance zu, Leistung zu zeigen. Machen Sie sich bewusst, dass Vorurteile und Voreingenommenheit sich unterschwellig auf die Leistungen ihrer Mitarbeiter übertragen.

Fokussieren Sie sich auf die Stärken des Mitarbeiters!

Es ist normal, dass Mitarbeiter Stärken und Schwächen haben. Versuchen Sie, Ihre Mitarbeiter dort einzusetzen, wo ihre Stärken zum Vorschein kommen und sie ihr Potenzial zeigen können.

Kommunizieren Sie Ihre Erwartungen!

Machen Sie ihren Mitarbeitern unmissverständlich klar, was sie von ihnen erwarten.

Setzen Sie realistische Ziele!

Klare Ziele spielen eine wichtige Rolle für die Performance der Mitarbeiter. Sind die Ziele zu gering, fühlt man sich unterfordert und es macht sich schnell Lustlosigkeit und Desinteresse breit. Sind sie hingegen zu hoch, entsteht schnell das Gefühl der Überforderung.

Prüfen Sie Ihre unbewusste Kommunikation!

Machen Sie sich immer wieder klar, wie wichtig die unbewusste Kommunikation ist. Oft hat das, was man nicht sagt und nur durch seine Gestik, Mimik oder Körperhaltung ausdrückt, eine ungleich höhere Auswirkung auf den Mitarbeiter als das, was man in Worte kleidet.

Üben Sie sich in sozialer Kompetenz!

Soziale Kompetenz in der Arbeitswelt bedeutet vor allem, sich auf den Mitarbeiter und seine Individualität einzustellen und Empathie an den Tag zu legen. Desweiteren gehören dazu Fairness, Gerechtigkeit und Chancengleichheit.

Halten Sie den Mitarbeitern den Rücken frei!

Vertrauen ist das Zauberwort - nicht nur für den zwischenmenschlichen Umgang allgemein, sondern vor allem für die Erbringung von Leistung. Mitarbeiter, die das Vertrauen ihrer Vorgesetzten spüren, danken dies in der Regel mit der Erbringung überdurchschnittlicher Leistungen und gehen für ihren Chef durchs Feuer.

Sehen Sie sich als Coach!

Interpretieren Sie Ihre Chef-Rolle als Mentor und Coach, der seine Mitarbeiter entwickelt und weiterbringt, nicht nur beruflich, sondern auch persönlich.

Zeigen Sie Stärke!

Vor allem in Krisenzeiten oder Phasen des Misserfolges orientieren sich Mitarbeiter an ihren Chefs. Behalten Sie speziell dann eine optimistisch-positive Stimmung (aufrecht) und machen Sie sich bewusst, dass diese auf ihre Mitarbeiter überspringt.

Seien Sie Vorbild!

Machen Sie sich bewusst, dass Ihre Mitarbeiter in Ihnen ein Vorbild sehen. Leben Sie daher das selbst vor, was Sie von Ihren Mitarbeitern erwarten.

Im Video: Mit diesem psychologischen Trick werden Sie sich in Zukunft auf jeden Montag freuen

Es gibt eine ganze Menge solcher Infos, die eigentlich beweisen, daß vieles gar nicht geht, was in der Welt des Menschen ständig und stetig so behauptet, oder auch, was von Unmenschen von Mitmenschen so verlangt wird.
Unter Anderem dies ist ja auch ein Motiv, überhaupt diese Seite zu betreiben und fortzuführen - manchmal vergesse ich das, aber das gehört mit zu den besten Gründen und Anlässen, die mein kleines OMX in sein Leben gerufen haben (und es hoffentlich iwi, falls Anderen das mal in größerer Zahl einleuchtet, die ich zur Unterstützung bräuchte, noch ein Weilchen am Leben erhält, bis stringente, kaum oder gar nicht falsifizierbare Zusammenhänge und Verknüpfungen, Verkettungen, Vernetzungen etc. zu Tage gefördert sind, an denen momentan noch von zu vielen Seiten gerüttelt und herumgezottelt wird - plus evtl. ein paar noch unbekannter Dinge, maybe, wär' fein, würd's einst sein, ja ... oder nein?).


Und dies hier ist mindestens ebenso schlecht, aber leider auch wahr:



Aus: https://sites.google.com/site/hembelzomx/das-es-ganz-sanft-weitergeht/1/bloss-die-reine-wahrheit

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