Für dich würd' ich auf die Gangster schießen, pam-pam-pam!

Was soll ich mehr dazu sagen als: "very nice, nice, nice!" ?

Gilt für das ganze Album, was ich durch diesen Artikel kennengelernt habe:


Und jetzt die Tracks:



Das waren zwei halbwillkürlich ausgewählte aus der folgenden Playlist:



Jetzt, wo ich wieder etwas mehr Kohle verdiene, denke ich daran, dafür Geld auszugeben. Denn vieles an deutschem Rap ist mir zu prollig-billig-poserhaft. Lieber sowas unterstützen, damit es gegen den hohlen Mist an Bedeutung gewinnt. Hayiti - mal abgesehen davon, dass es Trap ist - macht, was ich so ähnlich lieber häufiger aus der deutschen Rapwelt hören würde als das, was ich meist zu hören bekomme, wenn ich mich mal dazu herablasse ... und wo ich meist schnell wieder ausschalte. Beschreiben kann ich's (noch) nicht, aber es ist definitiv interessanter ...

Lalala, lalaLand ;-)




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Kritiken  __  Gutes & Schlechtes

Haiyti, in Ihren Songs fahren Sie immer dicke Autos: Ferraris, Bentleys, Lamborghinis. Und privat? Zum Interview sind Sie ja mit dem Fahrrad gekommen.
Im Moment habe ich kein Auto, aber ein Traumauto: den Suzuki Jimny. Das ist ein neuer Jeep, der alles kann, was ein großer Jeep kann, dabei aber nur 2,50 Meter groß ist. Quasi so wie ich in ein Auto übersetzt.

In der Stadt braucht man ja eigentlich auch nicht unbedingt ein Auto.

Ich glaube, als Rapper schon. Ich hatte mal so eine VW-Schrottkiste und hab’ mir mal ein Auto für ein Instagram-Video gekauft. Aber jetzt wird’s langsam Zeit für etwas richtig Stabiles.

Haben Sie keine Umwelt-Bedenken?
Doch. Leider geht die Welt unter – und ich müsste sie retten. Aber ich bin Gangster-Rapper. Deshalb habe ich immer den Konflikt: Soll ich jetzt die Welt retten oder mir einen Porsche Cayenne kaufen? Vielleicht wäre es die Lösung, einen Porsche Cayenne zu haben, ihn aber nicht zu fahren, sondern nur zum Posen zu benutzen.





Mein Urteil ist:
Ich kann dem Output, den ich bisher von Hayiti gehört habe, einiges abgewinnen. Vieles macht mir richtig viel Spaß.
Den Kritikpunkt auf laut.de kann ich nachvollziehen und teilweise teilen: Zeitgeistige Sachen altern onda welken schnell.
Ein weiterer Kritikpunkt, den ich habe: Die Drogen-/Drogendealerwelt, die anscheinend hauptsächlich im Trap thematisiert wird bzw. den roten Faden darzustellen scheint, ist definitiv keine gute. Allerdings gibt es neben ziemlich vielen Schatten- auch ein paar wenige Sonnenseiten, die man als ehrlicher Mensch auch nicht einfach ganz verschweigen kann.
Wie gehe ich mit diesen zwei Kritikpunkten um?
Das weiß ich noch nicht. Aber ich kann jetzt schon sagen, daß es den Genuß, den ich momentan beim Hören habe, noch nicht sonderlich trüben kann, diese zwei Punkte dabei in meinem Bewusstsein zu haben. Das liegt natürlich auch an meiner eigenen Vergangenheit, die ich nicht verdrängen kann und möchte. Irgendwie wirkt es auf mich (nach kurzem ersten Eindruck {vom "Sui Sui"} thematisch reichhaltig wie eingeschränkt - beides, geht doch auch ;-)
Für mich wäre es allerdings noch schöner, wenn Hayiti sich künstlerisch weiterentwickelnd, verbessernd oder wenigstens nicht verschlechternd genauso interessant den etwas weniger riskanten Lebensstilen oder den etwas "normaleren" Lebensformen widmen könnte, evtl. nach und nach inhaltlich tranformierend. Es ist ja nicht so, dass es dort nicht ähnlich viel Interessantes mitzuteilen gäbe. Es fehlen dort nur noch die, die es so schön können wie Hayiti in ihrem Style. Das Problem, was es damit gibt, ist natürlich der uralte Vorwurf des Spießigwerdens oder des Ausverkaufs, wenn Leute aus Szenen erwachsener und thematisch "angepasster" werden ... Ausgang offen, Prognose gut.

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